The Koblenz – Koblenz Bike Rally

Wie auf diesem Blog unschwer zu erkennen ist: Hier passiert nix mehr. Ich fahre zwar noch immer mit großer Begeisterung Rad aber irgendwann habe ich das Bloggen eingestellt.

Vor einiger Zeit habe ich ein Projekt gestartet. Die Koblenz – Koblenz Bike Rally (Link).

Mein Ziel ist es einen schönen Track um Koblenz bereitzustellen der zum radeln einlädt. Noch ist er nicht fertig aber unter http://kokobikerally.wordpress.com gebe ich Updates. Es lohnt sich also immer mal wieder reinzuschauen.

Wie erfolgreich ist mein Training mit TrainerRoad?

Seit Sommer 2016 trainiere ich nun regelmäßig mit TrainerRoad. Mal mehr, mal weniger aber schon eher konstant. Natürlich lässt sich der Trainingserfolg an einem höheren FTP Wert ablesen aber der FTP Wert ist nur eine Zahl.

Wie schlägt sich das Training auf eine Tour im Alltag nieder. Dieser Gedanke ist mir während der RTF Neuwied durch den Kopf gegangen. Dieses Jahr bin ich schon das dritte Mal in Folge in Neuwied an den Start gegangen.

Mir gefällt die RTF sehr gut, denn sie läutet die Radsportsaison ein und bis jetzt hatte ich jedes Mal Glück mit dem Wetter. Hier ein Screenshot mit der Route:

rtf_neuwied_strecke.jpeg

Der Start erfolgt in Neuwied und dann geht es das Wiedtal hoch. Die Steigung ist sehr gemäßigt und man kann gut rollen. Bei allen meiner drei Teilnahmen habe ich die Option mit den zusätzlichen Höhenmetern genommen.

Hat man den Anstieg geschafft geht es von Neustadt in Richtung Selters. Von dort durch das Sayntal bergab über Heimbach-Weis wieder nach Neuwied.

Der Vollständigkeit halber hier das Profil:

rtf_neuwied_profil.jpeg

Meiner Meinung nach ist der letzte Anstieg (der kleine Hubbel im Screenshot) die schwierigste Stelle der ganzen RTF. Man hat schon einige Kilometer in den Beinen und denkt an die Verpflegung im Ziel und auf einmal geht es bergauf. Die Straße ist an der Stelle breit, so dass man die Steigungsprozente zunächst nicht mitbekommt. Allerdings melden sich die Beine schon rechtzeitig… danach geht es aber bergab und dann schnell ins Ziel.

Soviel zur Strecke. Aus der Erinnerung kann ich sagen, dass das Wetter in allen drei Jahren meiner Teilnahme sehr ähnlich war: Zu Beginn etwas kalt, auf der Höhe dann windig aber grundsätzlich immer gut auszuhalten.

Woran mache ich meinen Trainingserfolg fest? Hier die Daten:

2016: 101,06 km, 3:54:27 Stunden, Durchschnittliche Geschwindigkeit: 25,9 km/h

2017: 101,17 km, 3:52:10 Stunden, Durchschnittliche Geschwindigkeit: 26,1 km/h

2018: 101,08 km, 4:53:35 Stunden, Durchschnittliche Geschwindigkeit: 26,0 km/h

Auf den ersten Blick sieht es so aus, als wäre ich alle drei Jahre gleich schnell unterwegs gewesen. Und das bin ich ja auch. Nur war die Situation jedes Jahr anders.

Im Jahr 2016 war ich in einer großen Gruppe unterwegs. Ein Freund hatte seinen Radsportverein getroffen und gefragt, ob ich in der Gruppe mitfahren möchte. Obwohl ich sehr unfit war entschied ich mich dafür. Während der ganzen Tour habe ich in den Lenker gebissen. Die Gruppe musste an jedem Berg auf mich warten (was sie auch gemacht hat, danke dafür) und von der Landschaft habe ich so gut wie gar nichts gesehen. Nie konnte ich in der Gruppe vorne fahren und jemandem Windschatten spenden. Am Ende war ich fix und fertig und habe den ganzen Tag nichts mehr gemacht…

Ein paar Wochen nach dieser Tour begann mein Training mit TrainerRoad.

2017 hatte sich die Situation schon etwas verbessert: Diesmal war ich nicht in der Gruppe unterwegs sondern fuhr die RTF Neuwied mit einem Freund. Im Regelfall fahren wir nie schnell zusammen. Gemeinsame Ausfahrten dienen eher dem Informationsaustausch als einem speziellen Trainingsziel. Bei der RTF war es anders: Wir arbeiteten zusammen, es war immer nur eine Person im Wind. Und das konstant im Wechsel über die ganze Strecke. Ich konnte also vorne fahren und meinen Teil zur Arbeit beitragen. Das war ein schönes Gefühl und am Ende waren wir zu zweit so schnell wie die 10er Gruppe im letzten Jahr. Und ich fühlte mich sogar noch besser. Auch keine schlechte SAche.

In diesem Jahr hatte ich leider keine Mitfahrer, was ich am Start noch etwas schade fand. Allerdings entschied ich mich dann bewusst dafür mich während der ganzen RTF niemals einer Gruppe anzuschließen. Diesmal wollte ich sehen wie lange ich komplett ohne Unterstützung brauchen würde. Am Ziel angekommen war ich erstaunt, dass ich ungefähr so lange unterwegs war wie in den Vorjahren.

Meine Zeiten sind bestimmt nicht die eines Spitzensportlers aber sie zeigen, dass man sich mit regelmäßigem Training durchaus steigern kann. Die Tour de France werde ich dieses Leben wohl nicht mehr gewinnen aber mit meiner Leistungssteigerung bin ich voll zufrieden.

Aus diesem Grund traue ich mich dieses Jahr auch an meinen ersten Radmarathon. Mal schauen wie das so wird…

Berliner Fahrradschau 

Durch Zufall erfuhr ich, dass am ersten Wochenende im März die Berliner Fahrradschau stattfand. Durch einen weiteren Zufall war ich zu diesem Zeitpunkt in Berlin.

Knapp drei Stunden schlenderte ich über die Fahrradschau und konnte viele schöne Räder bewundern. Zusätzlich gab es alles Zubehör, wie Taschen, Luftpumpen, Bekleidung etc. aus- und anzuprobieren.

Hier ein paar Eindrücke:

Training mit TrainerRoad

Wie schon hier beschrieben, ich bin aktuell auf meiner Rolle mit TrainerRoad unterwegs. Nach mehreren Monaten Training kann ich behaupten, dass ich mit der Software zufrieden bin.

Ich nutze die Anwendung auf meinem Computer, dem Telefon und Tablet. Schön ist, dass man sich überall schnell zurecht findet da TrainerRoad auf den unterschiedlichen Geräten einheitlich aussieht.

Zusätzlich bietet die TrainerRoad Webseite noch einige Informationen mehr. Diese sind aber eher statistischer Natur und werden nicht unbedingt zum Trainieren benötigt.

Zum Einstieg entscheidet man sich für einen Trainingsplan. Diese teilen sich in Base Phase (Grundlagen), Build Phase (erste Spezialisierung) und Specialty Phase (spezifische Vorbereitung auf ein Event) auf. Ich startete also in der Base Phase und konnte dann zwischen verschiedenen Plänen wählen. Die Bezeichnungen, wie z.B. Sweet Spot Base, Traditional Base und Sprint Triathlon Base etc. helfen jedem sich schnell zu orientieren. Im letzten Schritt muss entschieden werden ob man einen Low, Mid oder High Volume Trainingsplan absolvieren möchte. Bisher hat mir immer die Low Volume Variante gereicht. Drei Mal in der Woche auf der Rolle sitzen ist für mich absolut ausreichend.

Ich finde es optimal, dass mir die Anwendung einen Trainingsplan vorgibt, denn wenn ich ehrlich bin: Ich habe kaum Lust mich in die Thematik einzulesen und möchte die Zeit lieber mit Training verbringen.

Jeder Plan startet mit einem FTP-Test. Egal, ob man sich für die 8 oder 20 Minuten Variante entscheidet – anstrengend wird es auf jeden Fall. Bei dem Test gibt es meiner Meinung aber das ein oder andere zu beachten:
– man benötigt etwas „Test-Erfahrung“ um seine Kräfte gut einteilen zu können
– man sollte bei jedem Test ungefähr gleich fit bzw. ausgeruht sein
– die äußeren Bedingungen (z.B. Luftdruck in den Reifen) sollten ähnlich sein

Gerade der Luftdruck in den Reifen ist wichtig. Hier können schon geringe Abweichungen das Testergebnis verändern. Und das Testergebnis ist sehr wichtig, da es den FTP Wert festlegt. Dieser Wert dient als Grundlage um die Leistungsbereiche für die einzelnen Trainingseinheiten festzulegen.

Danach gilt es eigentlich nur die Trainingseinheiten Stück für Stück abzuradeln und schon wird man schneller. Bei mir hat das über den Winter bisher sehr gut funktioniert. Zusätzlich habe ich auch tatsächlich etwas Gewicht verloren… was vermutlich die ersten Touren draußen etwas erleichtern wird.

Eine wichtige Sache beim Training mit TrainerRoad sind die Anweisungstexte. Während man radelt erklärt das Programm was genau gemacht werden soll, z.B. nur mit einem Bein zu treten oder eine bestimmte Anzahl an Umdrehungen pro Minute zu fahren. Das macht die Zeit auf der Rolle etwas erträglicher – denn machen wir uns nichts vor. Es ist einfach viel besser draußen zu fahren.

Zum Zeitvertreib auf der Rolle bieten sich Musik, Podcasts und Fernsehsendungen an. Aber das Thema wäre einen eigenen Blog-Eintrag wert. Zum Glück scheint aber die Sonne und es gibt immer weniger Gründe nicht draußen zu fahren.

Navigation auf dem Rad

Seit ziemlich genau drei Jahren bin ich mit meinem Garmin Edge 800 unterwegs. Auch wenn er dann und wann mal Aussetzer hat bzw. hatte ist er mir doch ein treuer Weggefährte.

Durch den Garmin veränderten sich meine Radtouren. War ich bisher nach Feierabend oft auf den gleichen Straßen anzufinden, so erlaubte mir der Garmin neue Routen zu erkunden und immer noch rechtzeitig wieder zu Hause zu sein. Seit jeher nutze ich Garmin Connect um meine Routen zu planen.

Mit der Routenplanung begann auch mein Interesse an Karten zu wachsen. Google Maps und Street View nutzte ich zunächst nur um Wegbeschreibungen für Touren mit dem PKW zu recherchieren aber nach und nach begann ich mir kleine Seitenstraßen und Feldwege genauer anzusehen. Dadurch fand ich viele neue Wege und erkundete meine Heimat auf ein Neues.

Sogar auf Mallorca und in den Vogesen erlaubte mir der Garmin problemlos schöne Touren zu fahren und sicher zum Ausgangsort zu finden. Vor den Auslandseinsätzen musste ich mich allerdings über die zu installierenden Karten informieren.

Bei VeloMap.org wurde ich fündig und konnte mir die passenden Karten auf die Speicherkarte des Garmins spielen. Die Karten sind sehr gut und werden auch regelmäßig aktualisiert – was aber vermutlich für meine Touren nicht ganz so entscheidend ist. Aber trotzdem ist es gut zu wissen. Leider sind sie für Mac OS X Nutzer kostenpflichtig.

Im Sommer letzten Jahres hatte mein Garmin dann plötzlich Aussetzer und schaltete sich teilweise einfach aus. Nur noch ein Reset half um das Gerät wieder in Betrieb nehmen zu können. Leider trat dieser Fehler mehrmals auf. Da ich es immer recht aufwändig fand die Trainingsseiten (= Anzeige von Geschwindigkeit, gefahrene Kilometer etc.) erneut zu konfigurieren veränderte ich die Standardanzeige einfach nicht mehr.

Dann war die Radsaison vorbei und ich legte den Garmin zunächst weg. Bis ich letzte Woche das schlechte Wetter nutzte um mich wieder eingehender mit dem Garmin zu beschäftigen. Zunächst konfigurierte ich die Trainingsseiten neu:

Seite 1:

  • Gefahrene Zeit
  • Geschwindigkeit
  • Distanz
  • Aufstieg gesamt
  • Herzfrequenz
  • Uhrzeit

Seite 2:

  • Temperatur
  • Distanz zum Ziel
  • Kalorien
  • Höhe

Schon die erste Trainingsseite deckt mehr Informationen ab, als ich eigentlich benötige aber da der Garmin die Möglichkeit bietet viele Informationen anzuzeigen nutze ich diese auch gerne. Auf der zweiten Trainingsseite sind dann die nicht ganz so wichtigen Infos zusammengefasst.

Nachdem die Trainingsseiten konfiguriert waren überlegte ich mich bei dieser Gelegenheit auch neue Karten aufzuspielen. Dieses Mal entschied ich mich für andere Karten, nämlich die Open Street Map Karten für Garmin. Auf der Webseite kann man die benötigten Karten markieren und bekommt den Link zu einer fertigen Kartendatei an seine eMailadresse geschickt. Kurz noch auf die Speicherkarte des Garmins aufspielen und fertig ist das Kartenupdate.

Ich war begeistert wie schnell das Update funktionierte. Jetzt muss ich die neuen Karten nur noch testen.

Welche GPS Geräte nutzt ihr? Welches Kartenmaterial?

Wintertraining auf der Rolle

Dieses Jahr war das Wetter im Frühjahr zunächst schlecht und das nervte mich. Also beschloss ich mir einen Rollentrainer zuzulegen. Eine kurze Recherche im Internet ergab, dass auch die Rollentrainer smart sein sollten.

Nach kurzer Überlegung entschied ich mich für den Tacx Vortex Smart (T2180). Warum? Weil er bezahlbar war und für alles was ich vorhatte ausreichen sollte. Mit einem ANT+ Dongle konnte ich ihn mit meinem Computer verbinden.

Somit hatte ich die Ausrede „schlechtes Wetter“ komplett eliminiert – egal ob im Sommer oder im Winter. Jetzt ist die kalte Jahreszeit da und ich trainiere regelmäßig auf der Rolle. Entscheidend ist wohl das Wort „trainiere“. Wenn ich mit meinem Rennrad draußen unterwegs bin trainiere ich nie. Ich fahre einfach so wie ich Lust habe.

Auf der Rolle ist das natürlich eine ganz andere Sache. Zunächst muss man sich entscheiden, mit welcher Software man die smarte Rolle nutzen möchte. Da mein Computer schon das ein oder andere Jährchen auf dem Buckel hat konnte ich das allseits beliebte Zwift nicht testen.

The Sufferfest und Trainer Road waren die beiden Anwendungen, zwischen denen ich mich entscheiden wollte. Es wurde dann Trainer Road da es eine Menge Trainingspläne zur Auswahl gab. Das war letztendlich das Argument, welches mich überzeugte Geld auf den Tisch zu legen und mit dem Training zu starten.

Um effektiv trainieren zu können will Trainer Road meinen FTP Wert wissen. Aus meiner Jugend kenne ich die Abkürzung FTP als File Transfer Protocol – was allerdings im Radsport nicht weiterhilft. Hier steht FTP nämlich für Funcional Threshold Power. Was genau das ist kann wird hier (externer Link) erläutert.

Aber auch ohne Kenntnisse war es mir möglich herauszufinden wo mein FTP Wert lag. Hierzu musste ich auf der Rolle einen FTP Test fahren. Trainer Road gab mir zwei Tests zur Auswahl: Den 8-Minuten und den 20-Minuten Test. Als Anfänger entschied ich mich für den 8-Minuten Test.

Vorweg mein Ergebnis:

ftp1Zunächst musste ich mich aufwärmen. Danach gab es eine kurze Pause und der erste 8-Minuten Block folgte. Hier galt es möglichst gleichmäßig eine hohe Wattzahl zu treten. So, dass ich 8-Minuten durchhalten würde aber auch so, dass ich nicht viel Energie übrig haben würde.

Danach durfte ich mich wieder erholen um dann den nächsten 8-Minuten Block hinter mich zu bringen. Auch das gelang mir – wobei ich wirklich froh war, diese Trainingseinheit überstanden zu haben.

Wer hätte gedacht, dass der 8-Minuten Test eine Stunde dauert?

Trainer Road ermittelte danach den FTP Wert und passte alle meine nachfolgenden Trainingseinheiten an diesen Wert an. Ich trainierte mal fleißiger, mal weniger fleißig. Doch irgendwann musste ich den nächsten FTP Test hinter mich bringen.

Ich entschied mich für die 20-Minuten Variante. Auch hier zunächst das Ergbnis:

ftp2

Auch in diesem Test musste ich mich zunächst aufwärmen, bevor es nach einer kurzen Pause an den 20 Minuten Block ging. Allerdings bin ich vor diesem Test nicht regelmäßig genug geradelt und zusätzlich begann ich den 20 Minten Block übermotiviert. Dabei sollte ich laut Trainer Road doch langsam beginnen und nach ein paar Minuten die Leistung langsam erhöhen.

Meine Leitung konnte ich jedoch nur kurz halten bevor ich dann den Test abbrechen musste. Kein schönes Gefühl aber auch nicht zu schlimm. Mit etwas regelmäßigerem Training sollte ich in der Lage sein mich zu verbessern.

So war es dann auch.

ftp3

Dieses Mal startete ich den 20-Minuten Block etwas verhaltener und steigerte mich dann langsam. In den letzten 5 Minuten konnte ich nochmals den Druck aufs Pedal erhöhen und kam am Ende ans Ziel. Trainer Road informierte mich, dass sich mein FTP Wert erhöht hat und ich war zufrieden.

Oder hätte ich schon ein paar Minuten früher versuchen sollen schneller zu fahren? Für mich ist die Beantwortung der Frage nicht ganz so wichtig – entscheidend ist, dass sich der FTP Wert in die richtige Richtung bewegt.

Mal gucken ob ich diesen Winter noch etwas stärker werde und somit im Frühjahr nicht ganz so viel leiden muss.

Transcontinental No. 5 (2017)

Nachdem mich das Transcontinental Race No. 4 dieses Jahr in seinen Bann gezogen hat stöberte ich immer mal wieder durch das Internet um mich über die Infos zur fünften Ausgabe auf dem Laufenden zu halten.

Für alle, die sich noch anmelden wollen: Es ist bereits zu spät. Die Anmeldefrist ist abgelaufen und aktuell werden die 300 Teilnehmer für das Rennen nächstes Jahr ausgewählt. Es ist zu hoffen, dass sich mehr Frauen registriert haben und dadurch etwas mehr Spannung entsteht.

Das Rennen wird am 28. Juli 2017 um 22 Uhr in Geraardsbergen (Belgien) gestartet.

Alle Teilnehmer müssen die folgenden Checkpoints passieren:

  • Checkpoint 1: Schloss Lichtenstein, Deutschland
  • Checkpoint 2: Monte Grappa, Italien
  • Checkpoint 3: Die Berge der Hohen Tatra, Slovakei
  • Checkpoint 4: Transfagarasan, Rumänien

Wenn alle diese Checkpoints passiert sind müssen die Teilnehmer es noch nach Meteora, Griechenland schaffen um das Rennen erfolgreich zu beenden.

Dieses Jahr habe ich realtiv viel Zeit damit verbracht die Punkte der Teilnehmer auf einer Landkarte zu verfolgen. Erstaulich, wie spannend das Rennen war – ohne, dass ich einen Teil der Stecke kannte. Bei der nächsten Ausgabe wird dies etwas anders sein, da ich selber über den Transfagarasan gefahren bin.

Über das Rennen wollte ich dieses Jahr auch bloggen, was mir aber aus Zeitgründen nicht möglich war. Aus diesem Grund werde ich für das 2017er Rennen keine Aussage machen. Als die Checkpunkte veröffentlicht wurden freute ich mich besonders, dass mit dem Schloss Lichtenstein ein Checkpunkt in meiner Nähe gewählt wurde. Den Gedanken das Rennen live vor Ort zu erleben musste ich aber bei einem Blick in meinen Kalender sofort beiseite schieben – es gibt eine Terminkollision.

Vermutlich werde ich das Rennen wieder vor dem Computer verfolgen, worauf ich mich jetzt schon freue. Und das nachfolgende Video macht gleich noch mehr Lust. Nur traue ich mich nicht am Rennen teilzunehmen. Die Distanz von ca. 4000 Kilometern ist einfach ein bisschen viel für mich.

Riding Romania – Tag 5: Tour durch Transsylvanien

Ich wache auf und sofort schießt es mir durch den Kopf: „Aua, meine Beine schmerzen!“

Der letzte Tag steht an, die letzte Tour in Rumänien. Zunächst denke ich aber eher daran wie ich die Stufen zum Frühstück bewältigt bekomme. Der Hunger zieht mich aber zügig in den Speisesaal. Danach fühle ich mich gleich besser. Bis ich die Stufen zum Zimmer wieder hoch muss. Der Tag wird spannend werden…

Silviu und ich packen unsere Sachen und kurz darauf sind stehen wir in der Sonne vorm Hotel. Dann geht es auch schon los und wir treten in die Pedale. Ich merke sofort, dass meine Beine nicht mehr wollen. Druck aufs Pedal geben geht nicht. Ich hebe eher die Knie an und lasse sie fallen. So bewegen wir uns vorwärts.

Blöd nur, dass es gleich bergauf geht. Ungefähr 400 Höhenmeter müssen auf 7,5 Kilometern überwunden werden. Aber die Technik „Knie hoch, dann fallen lassen“ funktioniert auch bergauf. So kommen wir zwar langsam voran aber immerhin voran. Die Landschaft ist wunderschön und lenkt mich ab.

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Die erste Herausforderung ist gemeinert und Silviu lässt mich wissen, dass es jetzt einfacher werden würde. Nur noch zwei Berge müsste ich schaffen, dann sind die vier Touren in Rumänien bewältigt. Mich graut es etwas vor den zwei Bergen aber ebenso graut es mir davor, dass mein Radurlaub bald zu Ende sein wird. Die ersten drei Touren in Rumänien waren beeindruckend und haben super viel Spaß gemacht.

Silviu hat recht, es wird einfacher denn es geht bergab. Zum Glück kann ich das einfach rollen lassen und muss so gut wie nie in die Pedale treten. So kommen wir wenigstens voran. Auf der einen Seite bin ich ziemlich KO von den Touren und freue mich, wenn ich den Tag geschafft habe, auf der anderen Seite fühle ich mich sehr erholt an.

Wir kommen an einen See. Das Wetter ist perfekt und der Ausblick auch.

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Für circa fünf Kilometer fahren wir den See entlang. Es geht immer weiter gen Norden, dann kommen wir an eine Kreuzung und biegen rechts ab. Seit dem ersten Berg sind wir ungefähr 50 Kilometer gefahren. Der größte Teil bergab, einige Kilometer flach. Trotzdem bin ich erschöpft und freue mich über die Mittagspause im Nirgendwo. Es gibt Riegel…

Danach machen wir uns an den zweiten von drei Anstiegen. Die Pause hat mir geholfen und so ist es mir möglich den „mächtigen Berg“ (ca. 500 Höhenmeter) zu erklimmen. Während des Anstiegs liefere ich mir ein Rennen mit einem Pferdewagen und bin ein kleines bisschen stolz, dass ich schneller als das Pferd bin.

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Nach einer kurve erscheint ein Brunnen und ich nutze das frische Wasser um mich zu erfrischen. Die Pause kam genau zur richtigen Zeit. Es fehlen nur noch wenige Höhenmeter um wieder oben anzukommen. Der Ausblick gefällt mir sehr gut – wieder ein neuer Eindruck.

Und schon fahren wir in den ersten Ort. Die Schule muss vor ein paar Minuten geendet haben… überall laufen Kinder herum, die sich definitiv für uns bzw. unsere Fahrräder interessieren. Während wir an ihnen vorbeifahren unterbrechen sie ihre Unterhaltungen. Dann verlassen wir den Ort wieder.

Es geht wieder bergab und der nächste Ort erscheint vor uns. Ich bin zügig unterwegs und lasse mir den Wind um die Nase wehen. Dann entdecke ich ein Kind am Straßenrand. Das Kind entdeckt mich auch und bewegt sich auf die Straßenmitte zu. „Das könnte knapp werden“, denke ich mir und wundere mich was das Kind macht. Alles geht sehr schnell und ich steuere vom Kind weg. Dann streckt mir der Junge den Arm entgegen. Ich verstehe was er will und gebe ihm im Vorbeifahren einen High Five. Wir haben beide Spaß an der Aktion und so schaffe ich die nächste Welle im Ort problemlos.

Am Ende des Orts machen wir wieder eine Pause. Die Landschaft hat sich wieder geändert. Nicht mehr so grün, keine Bäume… aber immer noch schön.

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Wir fahren über die letzte Kuppe, dann geht es wieder bergab. Meine Beine freuen sich. Und ich wundere mich, dass ich überhaupt so weit gekommen bin. Zum Glück geht es wieder knapp 20 Kilometer bergab. Dann erscheint eine Stadt vor uns und wir machen eine Pause. Es gibt Pizza, die einfach in mich hereinfällt. Schon wieder zu wenig gegessen – an dem Thema muss ich arbeiten.

Es ist Nachmittag und wir haben ca. 90 Kilometer geschafft. Silviu sagt mir, dass wir aber noch genug Zeit haben um ins Hotel zu kommen. Es fehlen noch 30 bis zu unserem Ziel. Wir beide trinken noch eine Cola und dann geht es weiter.

Die nächsten 15 Kilometer sind flach, dann beginnt der letzte Anstieg des Tages. Der letzte Anstieg des Urlaubs. Also reiße ich mich zusammen und trete in die Pedale. Meine Beine haben aber noch weniger Energie als am Morgen. Blöd, dass ich jetzt noch knapp 15 Kilometer bergauf muss. In der Mitte des Anstiegs ist es dann so weit, die Beine wollen nicht mehr.

Ich setzte mich auf die Leitplanke, esse einen Riegel und schiebe gleich noch ein Gel hinterher. Danach fühle ich mich wieder in der Lage weiter zu fahren. Und Tritt für Tritt geht es bergauf. Ich erreiche die Kuppe des Berges, muss aber feststellen, dass es danach nicht flach weitergeht sondern immer noch leicht ansteigend.

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Ein paar Minuten später zeigt mir Silviu unser Hotel, es ist zwar noch etwas entfernt aber ich kann es erkennen. Damit ist das Ziel in Sicht und so nähere ich mich langsam aber sicher.

Das Hotel ist schön und das Abendessen schmeckt mir besonders gut. Zur Belohnung gibt es (extra) Bier. Abends falle ich todmüde ins Bett und schlafe lange.

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Vier Touren durch Rumänien sind geschafft. Ein Land von dem ich bisher keine Vorstellung hatte, dass mir aber außerordentlich gut gefallen hat. Jede der vier Touren war abwechslungsreich und alle waren wunderschön. Es ging über hohe Berge, durch schmale Täler und durch Wälder. Schöne Landschaften so weit das Auge reicht. Dazu habe ich mich in allen Hotels wohlgefühlt, was bei dem super Essen auch nicht schwer war.

Danke Martin Adventures.

Riding Romania – Tag 4: Transalpina

Es geht weiter, der Ruhetag ist rum und nun heißt es wieder aufs Rad steigen. Die ersten zwei Touren (Tour 1, Tour 2) hatten richtig viel Spaß gemacht doch heute steht die Königsetappe, Transalpina, an.

Aus diesem Grund frühstücke ich eine Extraportion. Lieber auf Nummer sicher gehen… und schon machen wir uns pünktlich auf den Weg. Das erste Teilstück der Tour ist die Anfahrt zum eigentlichen Anstieg.

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Es geht schon nach wenigen Metern direkt bergauf. Meine Beine meckern jedoch nicht und so schöpfe ich Zuversicht für den Tag. Es geht wieder in Richtung Westen, für ungefähr 35 Kilometer. Auf dieser Strecke geht es immer bergauf, bzw. bergab. Am dritten Anstieg fällt mir auf, dass sie alle 10% Steigung haben, als hätte jemand das genau festgelegt. Die Länge variiert zwischen 500 Metern und 1,5 Kilometern.

Die Sonne scheint und ich genieße die Tour. Wir fahren die kleinen Hügel relativ zügig und lassen die Räder in den kurzen Abfahrten einfach rollen. So kommen wir gut voran und erreichen nach ungefähr zwei Stunden unser erstes Zwischenziel, den Beginn des Anstiegs. Von dem letzten Hügel waren meine Beine nicht mehr 100%tig begeistert und so machen wir eine Pause.

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Dann beginnen wir mit der Auffahrt. Es geht direkt recht steil bergauf. Schade, nix ist mit langsam einfahren und sich an den Berg gewöhnen. Nein, gleich volle Kanne bergauf. Dann die erste Rechtskurve, kurz darauf die zweite. Dann geht es weiter geradeaus. Wow, schon 1,5 Kilometer geschafft! Jetzt fehlen nur noch ca. 3o Kilometer Aufstieg.

Nach den ersten Serpentinen geht es meinen Beinen wieder besser. Vielleicht lassen sie sich überreden mich schnell auf den Gipfel zu bringen? Die nächsten drei Kilometer fühle ich mich wieder richtig gut. Zum Glück erscheinen dann wieder Kurven vor mir. Das macht die Sache einfacher. Zusätzlich lenkt die schöne Landschaft ab. Ich fahre nicht schnell aber ich komme vorwärts. Mit dieser Taktik lässt sich jeder Berg irgendwie meistern.

Ich nutze die ein oder andere Möglichkeit um anzuhalten und Fotos zu machen. Und um etwas auszuruhen. Ganz schön lang dieser Anstieg aber immerhin sind auch schon 700 Höhenmeter geschafft. Es folgt eine kurze Unterbrechtung der Serpentinen, dann geht es kurvig weiter. Am Himmel entdecke ich die ersten Wolken, denke mir aber nichts dabei.

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Ungefähr drei Kilometer weiter sehen die Wolken dann doch etwas bedrohlicher aus. Irgendwie wird es düster. Allerdings geht es jetzt plötzlich bergab. Wie praktisch, denke ich mir. So rollen wir nach Ranca und setzen uns vor ein Lokal um eine Pause zu machen. Bis hierhin sind wir knapp 20 Kilometer seit dem Beginn des Anstiegs gefahren, was ich auch merke.

Wir kaufen uns etwas zu Essen und ziehen uns wärmer an. Es ist mittlerweile kalt geworden und Regen setzt ein. Zum ersten Mal stelle ich mir die Frage, ob die Tour nicht zu schwer für mich werden würde. Aber die Hälfte war ja auch schon geschafft, kneifen gilt nicht. Während wir die letzten Happen unseres Snacks essen hört es auf zu regnen. Es kann also passend sein langsam zu fahren, so war die Pause perfekt.

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Wir starten und fahren kurz darauf wieder Serpentinen. Ich merke, dass ich genug Energie habe. Endlich mal nicht vergessen zu essen. Immerhin etwas. Blöd nur, dass dieses Mal meine Beine einfach KO sind. Serpentinen haben jedoch den Vorteil, dass man sich Zwischenziele setzen kann. Die eine Kurve noch, dann mal gucken ob es noch geht. Dann noch bis zur nächsten Kurve. Vielleicht eine noch?

So erklimme ich den Berg langsam aber immer noch fahrend. Nachdem die Serpentinen geschafft sind haben wir einen wunderbaren Ausblick. Da mein Puls recht hoch ist wird mir auch nicht kalt… wir sind auf ca. 2000 Metern. Bis ganz nach oben fehlt noch ein Stück aber wir sind schon nah dran. Vier Kilometer müssen noch geschafft werden aber das Ende ist in Sicht.

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Einige kleine Kurven folgen noch und ich reiße mich zusammen. Die letzten Kilometer schaffe ich auch noch. Juhu! Endlich oben, denke ich mir – stelle dann aber fest, dass wir gar nicht ganz oben sind. Ich blicke auf eine wunderschöne Abfahrt, sehe aber auf der anderen Seite des Tals, dass es gleich wieder bergauf gehen wird. Höher als ich jetzt bin.

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Zunächst genieße ich die Abfahrt, schön mal wieder leichte Kilometer zu fahren. Meine Beine brennen und erholen sich leider nicht so schnell wie ich es mir wünsche. Dann beginnt schon der Anstieg und ich werde langsam. Immerhin ist der Ausblick schön. Jedoch kann er mich nicht mehr völlig von meinen schmerzenden Beinen ablenken.

Nach einer recht langen Geraden folgt eine scharfe Linkskurve und gibt den Blick auf einen sehr steilen Anstieg frei. Ich kann kaum noch treten aber mein Kampfgeist ist geweckt. Absteigen ist jetzt nicht mehr auch wenn ich mir die Beine verbiegen muss. Den letzten Anstieg will ich unbedingt hoch.

Während ich mit zusammengekniffenen Augen stehend bergauf fahre kommen mir Rennradfahrer entgegen. Ich höre ein „Wow!“. War das ein Anfeuerungsruf für mich oder hat sich einer der Radler vor der für ihn sehr steilen Abfahrt erschrocken? Ich entscheide mich für die Anfeuerung und trete in die Pedale und verbiege mir dabei tatsächlich fast die Beine. Der Anstieg hat mit Sicherheit weit über 20% aber ich will unter keinen Umständen absteigen.

Ein letztes Aufbäumen, dann bin ich oben… diesmal wirklich. Ich fühle mich als hätte ich eine Etappe der Tour de France gewonnen. Jedenfalls innerlich. Äußerlich sehe ich vermutlich aus wie ein Sprinter, der eine Bergetappe bewältigen musste. Aber wie ich aussehe ist mir egal, jetzt kommt der schöne Teil des Berges: Die Abfahrt.

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Serpentine folgt auf Serpentine und ich fahre nicht zu schnell. Auf dieser Seite sieht der Berg wieder anders aus – überall Wälder. Silviu sagt mir, dass wir wieder in Transylvanien sind. Ich war selten so begeistert von einer Landschaft aber hier kann ich mich nicht sattsehen. Obwohl ich eigentlich „nur“ Bäume sehe.

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Bis zum Hotel geht es zum Glück nur bergab. Viel pedalieren kann ich auch nicht mehr. Wir checken in unser Zimmer ein und ich benötige eine Pause bevor ich mich unter die Dusche stellen kann. Danach hoffe ich auf die Regenerationsfähigkeit meiner Beine. Die Transalpina Tour war nicht mein anstrengendster Tag auf dem Rad, aber mit Sicherheit in den Top 3. Nur würde morgen ja noch ein Tag folgen.

Mehr als auf gute Beine für den nächsten Tag hoffen kann ich nicht mehr und gehe zu Bett.

Riding Romania – Tag 3: Ruhetag

Zwei Tage waren geschafft. Tag 1 mit vielen Höhenmetern über den Transfagarasan, am zweiten Tag eine Überführungsetappe um uns auf den nächsten Anstieg, Transalpina, vorzubereiten.

Am Ruhetag unternehmen wir nicht viel. Lange schlafen, Frühstücken, dann Pause. Gegen Mittag geht es in die nächste Stadt um zu entspannen und eine Kleinigkeit zu essen.

Abends gibt es ein leckeres Menü und schon ist der Tag vorüber.

Morgen wird die Königsetappe folgen: Transalpina.